Photovoltaik (PV)-Anlagen erleben seit Jahren einen Boom. Doch nicht jeder hat die Möglichkeit, eine große Anlage auf dem Dach zu installieren. Balkonkraftwerke bieten hier eine attraktive Alternative. Sie sind einfach zu montieren, relativ günstig und können jährlich mehrere Hundert Euro Stromkosten sparen.
Was ist ein Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk, auch Stecker-Solaranlage oder Mini-PV-Anlage genannt, ist eine kleine PV-Anlage, die ohne bauliche Veränderungen auf dem Balkon oder der Terrasse installiert werden kann. Die Anlage besteht aus ein oder zwei Solarmodulen, einem Wechselrichter und einem Anschlusskabel. Der Wechselrichter wandelt den vom Solarmodul erzeugten Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom um, der dann über eine Schuko-Steckdose in das Hausnetz eingespeist werden kann.
Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk?
Die Funktionsweise eines Balkonkraftwerks ist denkbar einfach. Die Solarmodule fangen Sonnenlicht ein und erzeugen daraus Gleichstrom. Der Wechselrichter wandelt diesen Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom um, der dann vom Hausnetz genutzt werden kann. Der erzeugte Strom wird zuerst im eigenen Haushalt verbraucht. Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist und kann später gegen eine Vergütung vom Netzbetreiber zurückgeholt werden.
Welche Vorteile bieten Balkonkraftwerke?
Balkonkraftwerke bieten eine Reihe von Vorteilen:
- Einfache Montage: Die Montage eines Balkonkraftwerks ist in der Regel selbst in wenigen Minuten möglich.
- Günstig in der Anschaffung: Die Kosten für ein Balkonkraftwerk in guter Qualität liegen zwischen 400 und 1.500 Euro.
- Schnelle Amortisation: Die Investition in ein Balkonkraftwerk amortisiert sich in der Regel innerhalb von 2 bis 3 Jahren.
- Stromkosten sparen: Mit einem Balkonkraftwerk können jährlich mehrere Hundert Euro Stromkosten gespart werden.
-
Umweltfreundlich: Balkonkraftwerke tragen zur Energiewende und zum Klimaschutz bei.
Welche Nachteile haben Balkonkraftwerke?
Balkonkraftwerke haben auch einige Nachteile:
- Geringe Leistung: Die Leistung von Balkonkraftwerken ist auf 600 bzw. 800 Watt begrenzt.
- Abhängigkeit vom Sonnenlicht: Die Stromerzeugung ist abhängig vom Sonnenlicht.
- Einspeisevergütung: Die Einspeisevergütung für überschüssigen Strom ist relativ niedrig.
Welche Voraussetzungen müssen für die Installation eines Balkonkraftwerks erfüllt sein?
Für die Installation eines Balkonkraftwerks müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Der Balkon muss ausreichend Platz für die Solarmodule bieten.
- Der Balkon muss nach Süden ausgerichtet sein.
- Die Statik des Balkons muss ausreichend sein, um das Gewicht der Solarmodule zu tragen.
- Es muss eine freie Schuko-Steckdose in der Nähe des Balkons vorhanden sein.
Welche behördlichen Genehmigungen sind erforderlich?
In den meisten Fällen ist für die Installation eines Balkonkraftwerks keine behördliche Genehmigung erforderlich. Es ist jedoch ratsam, sich vor der Installation beim zuständigen Bauamt oder der Stadtverwaltung zu informieren.
Fazit
Balkonkraftwerke sind eine attraktive Möglichkeit, um Sonnenstrom vom eigenen Balkon zu erzeugen. Sie sind einfach zu montieren, relativ günstig und können jährlich mehrere Hundert Euro Stromkosten sparen.